MISEREOR-Fastenaktion 2022 – ES GEHT! GERECHT.

MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel schreibt in der von MISEREOR herausgegeben Pfarrbriefbeilage:

Liebe Leserin, lieber Leser, 
Naturkatastrophen treiben immer mehr Menschen in extreme Armut – auch
in Deutschland. 
Menschen in den Industrieländern tragen eine besondere Verantwortung, weil sie für einen Großteil der weltweiten Emissionen verantwortlich sind. Daher macht MISEREOR in diesem Jahr Mut, sich für eine klimafreundliche Welt zu engagieren. Beispiele aus den Philippinen und aus Bangladesch zeigen, wie Maßnahmen für ein besseres Klima mit wenigen Mitteln möglich sind und Armut verringern. 
Denken wir an die beiden Kinder, die uns von der Titelseite zu mehr Gerechtigkeit motivieren: John-Louie und Laetizia haben eine sichere Zukunft verdient. Packen wir es gemeinsam an – durch Aktionen, Spenden und unsere politische Stimme. 
Es geht! Gerecht. 

Ihr

Pirmin Spiegel 
 

 

 

 

 

Daumen hoch
für eine klimagerechte Welt

MISEREOR ruft mit der Fastenaktion dazu auf, in Alltag und Politik für mehr Klimaschutz einzutreten. Denn: Naturkatastrophen treffen Menschen in Armut besonders stark. Wie sich Menschen vor Extremwetter schützen können, zeigen MISEREOR- Partnerorganisationen in Bangladesch und auf den Philippinen.

„Manchmal, wenn die Sonne wieder herauskommt, nachdem es geregnet hat, steigt aus dem Müll in unserem Wohngebiet feuchter Dampf auf. Die dadurch entstandene Feuchtigkeit sowie der plötzliche Wetterumschwung von Hitze zu Kälte lassen uns krank werden“, erzählt Asmani Begum aus Bangladesch, wie extremes Wetter ihr das Leben schwer macht. Die 40-Jährige musste mit fünf Jahren aufgrund der Auswirkungen von Flusserosionen aus ihrem Heimatdorf in die Großstadt Dhaka fliehen. Seit 20 Jahren lebt sie in einem Armenviertel. Mit Pflanzen auf ihrem Hausdach trägt sie heute zu einem besseren Klima bei.

Mehr Natur im Elendsviertel
Asmani Begum baut heute so viele Pflanzen auf dem schmalen Streifen rund um ihr Haus an, dass sie damit zur Ernährung ihrer sechsköpfigen Familie beitragen kann. „Bevor ich BARCIK kennengelernt habe, wusste ich nicht, dass wir die Umwelt schützen können. Früher habe ich Pflanzen, die um mein Haus herum wuchsen, herausgerissen. BARCIK hat uns darüber aufgeklärt, wie wichtig Pflanzen und Bäume für uns sind, da sie uns Luft zum Atmen geben.“
Mit Vorschlägen zu klimafreundlicher Stadtplanung und Aufklärung arbeiten die Organisationen BARCIK, Pagtambayayong und IDIS aktiv an Wegen aus der Klimakrise, die die Lebenssituation konkret verbessern.

Gerechtigkeit im Flutgebiet
Der Mananga-Fluss in Cebu auf den Philippinen trat im Jahr 2021 über die Ufer und riss den Lebensraum von 80 Familien mit sich. Dank Schulungen zum Verhalten im Katastrophenfall konnten sich alle Bewohnerinnen und Bewohner retten. Und Lucia Alcover machte eine bahnbrechende Entdeckung.

Mit Bambus gegen Hochwasser
Die Gemeinderätin fand heraus, dass eine bestimmte Bambusart Wasser aufnehmen kann. Allein auf den vier Grundstücken, auf denen dieser Bambus gepflanzt war, stieg das Wasser in der Flutnacht auf Kniehöhe, nicht auf Schulterhöhe. Seither richtet sie Baumschulen mithilfe einer MISEREOR-Partnerorganisation ein. Unterstützen Sie Lucia und ihre Gemeinde dabei, die Gefahren der Klimakrise zu verringern: www.fastenkollekte.de
 

 

MISEREOR bittet um Ihre Spende in der Fastenkollekte am 2./3. April 2022.
Sie können Ihre Spende aber auch überweisen auf das Spendenkonto des Vereins
Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V bei der Pax-Bank Aachen:
IBAN: DE75 3706 0193 0000 1010 10

–> zur Online-Spende: https://fastenaktion.misereor.de/spenden



Beitragsbild oben:

MISEREOR-Hungertuch 2021/2022 „Du stellt meine Füße auf weiten Raum“

von Lilian Moreno Sánchez © MISEREOR – © Härtl/MISEREOR
Basis des Bildes ist ein Röntgenbild, das den gebrochenen Fuß eines Menschen zeigt, der in Santiago de Chile bei Demonstrationen gegen soziale Ungleichheit durch die Staatsgewalt verletzt worden ist.
Das Bild ist auf drei Keilrahmen, bespannt mit Bettwäsche, angelegt. Der Stoff stammt aus einem Krankenhaus und aus dem Kloster Beuerberg nahe München. Zeichen der Heilung sind eingearbeitet: goldene Nähte und Blumen als Zeichen der Solidarität und Liebe. Leinöl im Stoff verweist auf die Frau, die Jesu Füße salbt (Lk 7,37f) und auf die Fußwaschung (Joh 13,14ff ).

Lesen und Hören Sie mehr über das Hungertuch auf der –> MISEREOR-Homepage